Ausstellung

Jüdische Gemeinde in Friesen

So lebten Juden bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Friesen

Ein Rundgang durch die Straßen Friesens zeigt die ehemaligen Wohnhäuser der jüdischen Gemeinde.

Hausnummer 76

Heute: Am Plan 2

Das Haus „Am Plan 2“ wurde von Isaak Strauß und seiner Ehefrau Charlotte 1847 aus einer Konkursversteigerung gekauft. Isaak Strauß war von Beruf Rotgerber. Sein Handwerk hatte er in den 1820er Jahren bei einem Kronacher Gerbermeister erlernt. Während Juden viele Jahrhunderte lang von den christlichen Zünften ausgeschlossen waren und deshalb nur sehr selten ein Handwerk ausübten, verpflichtete sie die bayerische Regierung Anfang des 19. Jahrhunderts zur Erlernung von Handwerksberufen. Isaak Strauß war in seinem Beruf erfolgreich. Wie die meisten Friesener Juden zog er mit seiner Familie nach Kronach, wo er als ältester Einwohner der Stadt 1890 im Alter von 92 Jahren verstarb.

Trotz ihrer guten Bildung blieben den Juden viele Berufe verwehrt und sie mussten sich mit unehrbaren Berufen abfinden. Hierzu gehörte auch der Beruf des Gerbers, der als unrein galt.

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