Ausstellung

Jüdische Gemeinde in Friesen

So lebten Juden bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Friesen

Ein Rundgang durch die Straßen Friesens zeigt die ehemaligen Wohnhäuser der jüdischen Gemeinde.

Hausnummer 84

Heute: Zur Pfalz 11

1844 erwarben der Handelsmann Wolf Liebreich und dessen Ehefrau Hanna das als Schrothaus bezeichnete Anwesen Nummer 84, heute Zur Pfalz 11, für 300 Gulden. Wolf Liebreich war eines der reichsten Mitglieder der jüdischen Gemeinde. Zeitweise gehörten ihm mehrere Anwesen im Ort, die er als Investitionsobjekte kaufte und verkaufte.

Außerhalb von Friesen wurde das Landjudentum eher abschätzig angesehen. Nicht so in Friesen. Die Friesener Juden waren mehr als eine Ansammlung von Webern, Flickschustern, Flickschneidern usw. Sie wussten um ihre Macht und nutzen ihre politischen Vorteile, um die christlichen Friesener in ihre Grenzen zu weisen.
Obwohl einige jüdische Gemeindemitglieder in Friesen vermögend waren, konnten ihm keine größeren Kreditgeschäfte mit lokalen Kleinadeligen oder der bürgerlichen Oberschicht nachgewiesen werden.

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