Ausstellung

Jüdische Gemeinde in Friesen

So lebten Juden bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Friesen

Ein Rundgang durch die Straßen Friesens zeigt die ehemaligen Wohnhäuser der jüdischen Gemeinde.

Hausnummer 96

Heute: Flößerweg 2

Spätestens ab 1857 lebte in dem an der Kronach gelegenen Haus Flößerweg 2 (ehemals Hausnummer 96) die Familie Rossmann. Salomon Rossmann hatte den Beruf des Webers erlernt, besaß aber seit 1859 auch eine Konzession für den Handel mit Schnittwaren. Außerdem war er 1864 „Cultus-Vorstand“ der Friesener Juden. 1884 verkaufte das Ehepaar Rossmann ihr Wohnhaus in Friesen, nachdem sie zu ihrem Sohn nach Kronach gezogen waren an Johann Fischer. Sophie Rossmann starb 1888, ihr Mann Salomon 1899 in Kronach. Beide wurden auf dem jüdischen Friedhof bei Burgkunstadt begraben.

Ein Handwerk konnte nur ausgeübt werden, wenn man Mitglied einer Zunft war. Diese jedoch waren durchweg christliche Bruderschaften. Juden hatten demzufolge fast keinen Zugang. Was ihnen blieb, waren von Christen geächtete Berufe wie Trödelhandel, Pfandleihe oder Kreditvergabe.

Audioguide